
AG Dr. Lena Oevermann
Begleitforschung pädiatrische Stammzelltransplantation
Die Arbeitsgruppe um Frau Dr. Oevermann in der Klinik für Pädiatrie m.S. Hämatologie und Onkologie betreibt klinische und translational ausgerichtete Forschung im Bereich der pädiatrischen Stammzelltransplantation.
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Komplikationen nach hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSZT)
Die häufigsten Komplikationen nach einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSZT) sind Graft-versus-Host Erkrankungen (GvHD), Infektionen und Transplantatabstoßungen. Tritt eine schwerwiegende GvHD auf, führt diese in den meisten Fällen (90%) zum Tod.
Ein Schwerpunkt der AG Oevermann liegt daher in der Erforschung prädiktiver Biomarker und der Entwicklung neuer Therapeutika für die Graft versus Host Erkrankung – einer der Hauptkomplikationen nach Stammzelltransplantation.
Monitoring der Immunrekonstitution und regelmäßiges Biobanking von Patientenproben und klinischen Daten vor und nach Stammzelltransplantation
Die allogene Stammzelltransplantation ist für Kinder mit verschiedenen gut- (Sichelzellkrankheit, ß-Thalassämie, Immundefekt) oder bösartigen Erkrankungen (Leukämie-Rezidiv, Lymphom-Rezidiv, Myelodysplastisches Syndrom) die einzige kurative Therapieoption. Jede Erkrankung bedarf einer optimalen Vorbereitungsphase, eines fein abgestimmten Konditionierungsregimes und einer guten Nachbetreuung, um den Erfolg der Transplantation zu optimieren.
Zu unserem Spektrum gehören sowohl das Monitoring der Immunrekonstitution mit verschiedensten Leukozyten-Subpopulationen als auch das regelmäßige Biobanking von verschiedenen Proben und klinischen Daten vor und nach Stammzelltransplantation.
Bei der Graft versus Host Erkrankung handelt es sich um eine Reaktion der Spenderlymphozyten gegen das Empfängergewebe mit unter Umständen fatalen Schädigungen an Haut, Leber und Darm. Eine schwere GvHD Grad 3-4 ist mit einer Mortalität von 90% verknüpft und stellt noch immer eine der Hauptkomplikationen nach allogener Stammzelltransplantation dar. Die Aufklärung der Pathogenese ist essentiell zur Entwicklung prädiktiver Biomarker und neuer therapeutischer Ansätze.
Methoden in der Begleitforschung zur pädiatrischen SZT
- Exosomen-Isolation aus MSCs (mesenchymalen Stroma-Zellen)
- Aufbau einer Datenbank für klinische Daten und Probenasservierung (Programm: FilemakerPro; in Kooperation mit Lutz Uharek)
- Protokollierung der Immunrekonstitution mittels Durchflusszytometrie (NAVIOS, Duraclone-Technologie): Basic immune phenotype, T-Zellen, TCR, Tregs, B-Zellen, Dendritische Zellen, CD161; in Kooperation mit Mathias Streitz, BCRT
- HLA-Typisierung: Einschätzung des Einflusses von HLA-DP 12/12 Typisierung und PIRCHE Algorithmus; in Kooperation mit Kremena Todorova, ZTB
- Untersuchung des Microenvironments des Knochenmarks; in Kooperation Hind Medyouf
- Mikrobiomanalyse (16s Analyse); in Kooperation mit Andreas Nitsche, Robert-Koch-Institut
Kooperationspartner
Charité:
- AG PD Dr. Hedwig Deubzer (Charité, Klinik für Pädiatrie m.S. Hämatologie und Onkologie)
- AG Prof. Armin Gerbitz (Charité, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie)
- Dr. Annette Künkele (Charité, Klinik für Pädiatrie m.S. Hämatologie und Onkologie)
- Prof. Lutz Uharek (Charité, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie), Stem Cell Facility
- Dipl.-Biol. Mathias Streitz, Charité Centrum Innere Medizin und Dermatologie CC12, Institut für Medizinische Immunologie und Berlin Center for Regenerative Therapies (BCRT)
- Dr. Michael Schmück-Henneresse, Berlin Center for Regenerative Therapies
- Olaf Penack , Universitätsmedizin Berlin, Medizinische Klinik m.S. Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie
- Kremena Todorova, Zentrum für Transfusionsmedizin und Zelltherapie Berlin ZTB, HLA-Labor, Charité – Universitätsmedizin Berlin
Extern:
- An Hendrix, Universität Gent, Belgien
- AG Prof. Hans-Dieter Volk, Berlin-Brandenburger Centrum für Regenerative Therapien BCRT
- Dr. Hind Medyouf (Georg-Speyer-Haus Frankfurt)
- Prof. Andreas Nitsche und Julia Tesch, Robert Koch Institut, Berlin